Aflibercept bei feuchter AMD zugelassen
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Quelle: aerzteblatt.de
Aflibercept bei feuchter AMD zugelassen - bald auch bei Darmkrebs
Dienstag, 27. November 2012
Brüssel - Ein Jahr nach der US-Zulassung wird das Fusionsprotein Aflibercept (als Eylea) jetzt auch in Europa zur Behandlung der neovaskulären "feuchten" altersbedingten Makuladegeneration (AMD) eingeführt. Die Europäische Kommission folgte - wie üblich - einer Empfehlung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA). In einer anderen Formulierung wird der Wirkstoff auch zur Behandlung des Kolorektalkarzinoms eingeführt.
Der Wirkungsmechanismus von Aflibercept ist der gleiche wie bei dem 2007 eingeführten Ranibizumab (Lucentis). Beide binden den vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors A (VEGF-A), der bei der feuchten AMD die Proliferation von pathologischen Blutgefäßen in der Retina fördert. Aflibercept und Ranibizumab können dies - zumindest eine Zeit lang - verhindern. Der Unterschied beider Wirkstoffe ist chemischer Natur. Ranibizumab ist Fragment eines monoklonalen Antikörpers gegen VEGF-A. Bei Aflibercept sind Teile des VEGF-Rezeptors mit einem menschlichen Immunglobulin fusioniert.
Diese Unterschiede haben weder Einfluss auf die Anwendung noch auf die Wirksamkeit. Beide Medikamente werden intraokular injiziert. Die Behandlungen werden zunächst monatlich, dann alle zwei Monate und schließlich bedarfsabhängig wiederholt. Mit den beiden Zulassungsstudien VIEW 1 und 2 an 2.412 Patienten mit feuchter AMD konnte der Hersteller (in den USA Regeneron, in Europa Bayer Health Care) zeigen, dass Aflibercept ebenso gut wie Ranibizumab eine weitere Verschlechterung der Sehstärke verhindert.
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