Diabetisches Makulaödem
Publikationen VEGF Trap-Eye bei feuchter Makuladegeneration
Quelle: www.diabetes-ratgeber.net/Augen/Diabetisches-Makulaoedem-60521.html
Diabetisches Makulaödem
Spiegelung der Netzhaut: So erkennt der Augenarzt ein Makulaödem. Diabetiker-Augen sind besonders gefährdet
Definition:
Das diabetische Makulaödem (Ödem = Flüssigkeitsansammlung) ist eine Komplikation des diabetischen Netzhautschadens (Retinopathie). Dabei kommt es zu Ansammlungen von Flüssigkeit, Eiweißen und Fetten im Bereich der Macula lutea ("gelber Fleck"). Die Macula liegt in der Mitte der Netzhaut, hat einen Durchmesser von etwa fünf Millimeter und ist der Ort mit den meisten Sehzellen. Innerhalb der Macula befindet sich als "Stelle des schärfsten Sehens" die Fovea centralis.
Die Ursache des Makulaödems sind schadhafte Blutgefäße, die sich im Rahmen einer diabetischen Retinopathie bilden können.
Diagnose:
Der Augenarzt kann ein Makulaödem mit einer Spiegelung des Augenhintergrundes erkennen. Im Einzelfall ist eine Kontrastmitteldarstellung der Augengefäße nötig. Sie zeigt, an welchen Stellen sich die lecken Gefäße befinden.
Therapie:
Eine bereits eingetretene Minderung der Sehschärfe kann nicht rückgängig gemacht werden. Daher ist die Früherkennung einer Retinopathie und des Makulaödems sehr wichtig. Eine rechtzeitige Laserbehandlung kann das Fortschreiten des Sehverlustens meistens aufhalten. Bei der Laserbehandlung werden die lecken Gefäße verödet (koaguliert).
Eine weitere Therapiemöglichkeit ist die Einspritzung von Cortison (Triamcinolonacetonid) in den Glaskörper. Cortison wirkt antientzündlich und hemmt die Aussprossung neuer, schadhafter Gefäße. Die Therapie mit Cortison wird bislang "off label" durchgeführt, also ohne offizielle Zulassung. Daher muss die Kostenübernahme mit der Krankenkasse im Einzelfall geklärt werden. Das gilt auch für die Einspritzung so genannter VEGF-Antagonisten, die Blutungen aus lecken Gefäßen verhindern.
Diabetes als Risiko:
Die Wahrscheinlichkeit, an einer Retinopathie und einem Makulaödem zu erkranken, steigt mit Dauer des Diabetes. Außerdem konnten Studien einen deutlichen Zusammenhang mit der Qualität der Blutzuckereinstellung zeigen. Daneben beeinflusst auch eine arterielle Hypertonie (Bluthochdruck) das Entstehen und Fortschreiten einer Retinopathie und eines Makulaödems. Daher ist sowohl die optimale Einstellung der Blutzucker- als auch der Blutdruckwerte wichtig.
Faktoren, die zur Entwicklung eines Makulaödems bei Patienten mit Diabetes beitragen: Hohe Blutzuckerwerte und eine chronische Entzündung schädigen die Gefäße der Netzhaut und bewirken einen Sauerstoffmangel. Um die Sauerstoffversorgung zu verbessern, schüttet der Körper Wachstumsfaktoren aus, die das Wachstum neuer Gefäße anregen. Diese Gefäße sind jedoch schadhaft: Sie lassen Flüssigkeit und Eiweiße in die Netzhaut und in die Makula austreten. Wenn die Stelle des schärfsten Sehens in der Makula betroffen ist, kommt es zu einer Minderung der Sehschärfe – vorher spürt der Patient oft nichts.
www.diabetes-ratgeber.net; 06.05.2010, aktualisiert am 15.03.2011
W&B/Martina Ibelherr, W&B/Augenklinik Klinikum Immenstadt
Publikationen VEGF Trap-Eye bei diabetischem Makula-Ödem
08.04.2011 BAYNEWS: Bayer und Regeneron beginnen Phase-III-Studienprogramm bei diabetischem Makula-Ödem
Bayer und Regeneron beginnen Phase-III-Studienprogramm bei diabetischem Makula-Ödem
Ausweitung des ophthalmologischen Forschungs- und Entwicklungsprogramms mit VEGF Trap-Eye
Die erste Phase-III-Studie bei DME mit dem Namen VIVID-DME, durchgeführt von Bayer, hat jetzt in Australien begonnen. Studienzentren in Europa und Japan werden in Kürze folgen. Eine zweite Studie, vorgenommen von Regeneron, mit dem Namen VISTA-DME soll ebenfalls noch im Laufe dieses Jahres in den USA, Kanada und weiteren Ländern beginnen.
08.04.2011 aktiencheck.de: Bayer und Regeneron starten Phase-III-Studie bei diabetischem Makula-Ödem
Bayer und Regeneron starten Phase-III-Studie bei diabetischem Makula-Ödem
"Nach den positiven Ergebnissen der zwei großen Phase-III-Studien VIEW 1 und VIEW 2 bei Patienten mit feuchter altersbedingter Makuladegeneration freuen wir uns nun, ein Phase-III-Programm zur Behandlung des diabetischen Makula-Ödems zu starten. Hier besteht ein großer medizinischer Bedarf an wirksamen Behandlungsmöglichkeiten."
18.02.2010 Bayer Schering Pharma: VEGF Trap-Eye zeigt positive Ergebnisse in Phase-II-Studie bei Patienten mit diabetischem Makula-Ödem
Der von Bayer HealthCare und Regeneron Pharmaceuticals gemeinsam zur Behandlung bestimmter Augenerkrankungen entwickelte Wirkstoff VEGF Trap-Eye zeigt positive Ergebnisse in einer Phase-II-Studie bei Patienten mit diabetischem Makula-Ödem (DME).
Zur Übersicht EYLEA (VEGF Trap-Eye) bei feuchter Makuladegeneration